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„Die Denkmäler sind Zeugen unserer Geschichte, die die Vergangenheit in der Gegenwart sichtbar machen. Sie sind ein wichtiger Baustein im Kulturland Oberösterreich“, betonte Landeshauptmann Thomas Stelzer bei der gestrigen 16. Vergabe des Landespreises für Denkmalpflege sowie der Anerkennungspreise im Linzer Landhaus.
Oberösterreich ist das einzige Bundesland, das für herausragende Projekte im Bereich der Denkmalpflege und des Erhalts des baukulturellen Erbes Landespreise vergibt „Das ist eine sichtbare Wertschätzung des Landes Oberösterreich für die Bedeutung der Denkmalpflege und ein besonderes Dankeschön an jene Persönlichkeiten, die sich für die Denkmalpflege engagieren“, so Stelzer.
Der Denkmalpreis und die Anerkennungspreise für Denkmalpflege werden biennal vergeben. Für 2025 wurden von einer hochkarätig besetzten Fachjury nach intensiven Beratungen folgende Projekte ausgewählt:
1. Der mit 7.500 Euro dotierte Denkmalpreis geht an den Verein zur Pflege und Erhaltung der Kulturgüter der Sensenschmiede für die Restaurierungen des Herrenhauses „Sensen Museum Micheldorf“. Die Jury würdigt damit ein Projekt, das in besonderer Weise zeigt, wie historische Bausubstanz mit Hingabe, Fachwissen und ehrenamtlichem Engagement bewahrt werden kann. In ihrer Begründung betont die Jury, dass das Herrenhaus des Sensenschmiedemuseums als herausragendes Beispiel für vorbildliche Denkmalpflege gilt – ein Ort, an dem denkmalgerechte Restaurierung und lebendige Vermittlung regionaler Kunst und Geschichte auf eindrucksvolle Weise miteinander verbunden sind.

Foto: Land OÖ/Peter Mayr.
Die mit je 2.700 Euro dotierten Anerkennungspreise für Denkmalpflege erhalten:
2. Tp3 Architekten ZT GmbH für das Projekt „Linzer Altstadt“ für ihren – so die Jury – „seit Anbeginn ihres Wirkens gelebten, verantwortungsvollen Umgang mit wertvoller Bausubstanz, bei dem der Bestand als Ressource und Chance verstanden wird“. Besonders hervorgehoben wird ihr langjähriges Engagement in der Linzer Altstadt sowie ihre inspirierenden Projekte, die eindrucksvoll zeigen, welche Potenziale in historischen Gebäuden und Beständen stecken.
3. röm-kath. Pfarre Offenhausen für die Restaurierung des Innenraumes und der Neugestaltung der südlichen Seitenkapelle der Pfarrkirche mit der Jurybegründung „mit hohem ehrenamtlichem Engagement durchgeführte, vorbildliche Restaurierung des kunsthistorisch bedeutenden Kirchenraumes und die zugleich in höchster qualitätvoller, zeitgenössischer Sprache gestaltete Neuschaffung eines spirituellen Ortes“.
4. November 2025, 16:15 - 18:00 Uhr, KU Linz: Hörsaal 1
Im Rahmen der Vortragsreihe "(Re)Constructing Paradise: Religious and Transcultural Perspectives on Ideal Spaces" von Professorin Anna Minta (Institut für Geschichte und Theorie der Architektur) hält Konservatorin und Denkmalpflegerin Martina Oeter einen Vortrag über Theorie und Praxis von Cultural Heritage in internationaler Perspektive. Die Veranstaltung wird in englischer Sprache abgehalten!
The lecture series "(Re)Constructing Paradise: Religious and Transcultural Perspectives on Ideal Spaces" begins by introducing and critically examining both historical and contemporary approaches to architectural historiography. While traditional architectural history has long relied on western focussed systems of measurement, chronology, and hierarchy, global and postcolonial theories have challenged these frameworks by disrupting Western-centric narratives and evaluative models.
Weiterlesen: Gastvortrag: Martina Oeter über Cultural Heritage
24. November 2025, ab 14:00 Uhr bis 25. November 2025, 17:30 Uhr
Fachgespräch an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz
Wie wollen wir in Zukunft leben – und wo? Angesichts von Leerstand, steigenden Bodenpreisen und veränderten Lebensrealitäten gewinnt der Blick auf die Nutzung und Weiterentwicklung bestehender Ortskerne zunehmend an Bedeutung. Das Fachgespräch „Zwischen Alt und Anders – Umbaukultur für eine lebendige Zukunft“, das am 24. und 25. November 2025 in Linz stattfindet, widmet sich dem sensiblen Weiterbauen im historischen Bestand, der Rolle von Ortsbild- und Denkmalschutz sowie innovativen Strategien für nachhaltige Transformation.
Weiterlesen: Zwischen Alt und Anders – Umbaukultur für eine lebendige Zukunft
Dienstag, 7. Oktober 2025, 18:00 bis 19:30 Uhr, Schlossgasse 4, Enns
Enns und der europäische Fernhandel im Mittelalter

Die Entwicklung der Siedlung Enns zur Stadt wurde maßgeblich durch die Gründung eines Jahrmarkts um 1150 durch Markgraf Otakar III. gefördert. Seither war Enns ein bedeutender Knotenpunkt im Fernhandel zwischen Flandern und Osteuropa. Der Vortrag beleuchtet die Auswirkungen auf die Geschichte des Ennser Raumes.
DENKMAL bewahren, DIGITAL erfahren
Am 28. September 2025 lädt das Bundesdenkmalamt zum 30. Mal dazu ein, historische Objekte bei freiem Eintritt aus neuen Blickwinkeln zu entdecken, zu begreifen und ihre Geschichte hautnah zu erleben.
Unter dem Motto DENKMAL bewahren, DIGITAL erfahren steht heuer die Digitalisierung im Mittelpunkt: Von Archivierung und innovativen Forschungsmethoden bis hin zur Vermittlung eröffnet sie neue Wege, das kulturelle Erbe zu bewahren. Technologien wie 3D-Scans, hochauflösende Fotografie und digitale Modellierung ermöglichen eine präzise Dokumentation und Analyse – und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Denkmale.
Spannende Führungen und ein vielfältiges Rahmenprogramm zeigen, wie digitale Methoden Denkmalschutz und Denkmalpflege unterstützen. Kulturinteressierte, Familien oder Denkmal-Liebhaber:innen – alle sind eingeladen, Österreichs Geschichte neu und digital zu entdecken.
Weiterführende Informationen sowie alle Programmpunkte finden Sie unter: Tag des Denkmals.


